Auszug aus "s'Ländlejohr" von Monika Hehle. Das ist ein ganz besonderer Kulturführer.

In der Nacht vom 23. auf 24. Juni brennen auf vielen Höhen (Klostertal, Montafon...) die Johannisfeuer. Am Vortag tragen die Leute Äste zusammen und entzünden auf den Mai- oder Vorsäßen und Alpen ein Feuer. Der aufsteigenden Rauch heißt Johannisroch.
Der Brauch, am Geburtstag Johannes des Täufers am 24.06., die Feuer anzuzünden, stammt von den indogermanischen Völkern, die zur Sommersonnwende vom 21. auf den 22. Juni Feuer zu Ehren des Sonnengottes anzündeten.
Der Johannistag ist in der Vorstellung unserer Ahnen mit so viel Zaubermacht erfüllt gewesen, weil die Sonne am höchsten steht und daher dem Feuerzauber die größte Wirksamkeit verleiht.

Sonnwendfeuer 2019 der Bergrettung Schröcken an der Höferspitze in Schröcken.
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