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Der Martinstag

Auszug aus "s'Ländlejohr" von Monika Hehle.  Das ist ein ganz besonderer Kulturführer.


Der heilige Martin

Martin war ein Offizier in einer französischen Armee. An einem eiskalten Winterabend ritt er in die Nähe von Paris und dort angekommen, vor dem Stadttor, bat ihn ein Bettler um eine Gabe. Martin hatte weder Geld noch Essen dabei, schnitt aber seinen Mantel in zwei Teile und gab dem Bettler eine Hälfte. In der folgenden Nacht erschien im Jesus und er dankte ihm für den halben Mantel den er hergegeben hat. Martin trat aus der Armee aus und ließ sich taufen. Später wurde er Bischof von Tours (Frankreich). Er lebte aber nicht prunkvoll sondern zog vor die Stadttore hinaus und gründetet eine Einsiedelei, wo später ein Kloster entstand. Er war sehr beliebt bei den Menschen. Er starb an einem 11. November, dem heutigen Martinstag. 

 

St. Martins-Umzüge

In vielen Regionen Deutschlands, Österreichs, der Schweiz, in Luxemburg sowie in Ostbelgien, Südtirol und Oberschlesien sind Umzüge zum Martinstag üblich. Bei den Umzügen ziehen Kinder mit Laternen durch die Straßen der Dörfer und Städte. Begleitet werden sie häufig von einem auf einem Schimmel sitzenden Reiter, der mit einem roten Mantel den heiligen Martin als römischen Soldaten darstellt. In Bregenz wird dieser Brauch Martinsritt genannt, im Rheinland Martinszug und in Luxemburg Miertchen. Häufig wird auch die legendarische Schenkung des Mantels an den Bettler nachgestellt. Bei dem Umzug werden Martinslieder gesungen und die Laternen werden vorher schon im Unterricht der Grundschulen und in Kindergärten gebastelt.


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