Unsere Webseite wird kontinuierlich erweitert und soll eine interessante Plattform für Leute sein, die kreativ und achtsam sind, die nachhaltig denken und tun, die unser schönes Ländle, die Berge und Natur schätzen und die gerne Zeit mit sich und ihren Familien/Freunden verbringen.
Wir stellen laufend eine interessante Persönlichkeit vor, die zu unserem kreativen Ferienkonzept passt und die auch in Ihrem Arbeitsbereich unsere Ideen lebt.
Wir freuen uns über Euer Feedback und wünschen viel Freude beim Lesen!
- Paul, wir sind ganz begeistert von den praktischen Laubsägekisten, die den Gästekindern der Kreativ Chalets dank deiner Arbeit zur Verfügung stehen. Wie kommt ein 21-jähriger Bursche auf die Idee, eine Kiste zum Laubsägen zu entwerfen?
Ich hatte als Maturaprojekt die Aufgabe, Möbel zum Thema „Junges Wohnen auf kleinem Raum“ zu entwerfen und zu fertigen. Ich wollte günstige Möbel, die flexibel verwendbar sind und maximalen Stauraum bieten. Aus diesem Projekt ist eine praktische Kombination aus Bett und Rollkisten entstanden. Diese Kisten sind sehr robust und vielseitig. Da Freunde vergeblich eine kleine, für das Wohnzimmer taugliche Werkbank für Ihre Tochter gesucht haben, ist mir die Idee gekommen meine Kiste zu adaptieren.
Ich habe schon als kleines Kind gerne mit „echtem Material“, also mit Holz, Sand und Steinen gespielt. Ich hatte das Glück, dass wir zuhause eine Werkstatt hatten und ich so immer Material, Werkzeug und Raum zur Verfügung hatte. In einer Wohnung ist es natürlich etwas schwieriger, Kinder mit Holz werkeln zu lassen.
Da bietet sich Laubsägen am besten an, denn dafür braucht man nicht viel Material: Sperrholzplatten (am besten Pappelsperrholz), eine Laubsäge und Sägeblätter, einen Bohrer (da reicht ein kleiner Handbohrer), Schleifpapier, Leim, Farben und einen Sägetisch. Die herkömmlichen Sägetische kann man an den Küchentisch schrauben, aber die erste Schramme im Tisch wird nicht lange auf sich warten lassen. Daher gibt es zu meiner Kiste einen integrierten Sägetisch. Da kann nichts passieren. Und gleichzeitig ist das ganze Material gut und sauber verstaut.
- Du bist in Schröcken aufgewachsen und lebst jetzt, nach Ende deiner Ausbildung, auch wieder dort. Wie fühlt man sich als Kind und als junger Mensch in einer so ländlichen Gegend?
Als Kind habe ich nichts anderes gekannt. Für mich war es ganz normal so frei zu sein. Wir waren 6 gleichaltrige Kinder in der Nachbarschaft und wir hatten eine tolle Zeit zusammen. Wir durften in jedem Haus ein- und ausgehen, wir haben am Bach gespielt, haben Baumhäuser und riesige Schneehöhlen gebaut, sind zusammen Ski gefahren und haben gemeinsam in der Kindertrachtengruppe getanzt. Wir verbringen auch heute noch viel Zeit zusammen und wir alle sind sehr gerne in Schröcken.
- Vermisst man als Jugendlicher im Bergdorf nicht Dinge wie Kino oder Disco?
Schröcken ist ja nicht am Ende der Welt, wir fahren ins Kino nicht weiter als andere eben zum Skifahren. Wir haben wahrscheinlich alles gemacht, was Kinder in der Stadt auch tun, unsere Eltern waren vielleicht öfter als Taxi unterwegs. Für Computerspiele oder ähnliches hatten wir kaum Zeit. Uns war echtes Abenteuer lieber.
- Was wünschst du Kindern ganz allgemein und was würdest du ihnen für einen Rat mit auf den Weg geben?
Ich wünsche Kindern, dass sie selbständig sein dürfen und kreativ. Geschützten Freiraum zu haben ist toll. Und ich würde Kindern empfehlen, Sport zu betreiben. Sportvereine sind ein gutes Umfeld um Freunde zu finden und regelmäßig zu treffen. Außerdem lernt man, dass man sich anstrengen muss, wenn man Erfolg haben möchte.
Herzlichen Dank lieber Paul für dein interessantes, inspirierendes Interview und natürlich für dein tolles Projekt. Wir wünschen allen Kindern viel Freude mit deiner Kiste und dass sie sich kreativ so richtig austoben dürfen damit :-) Paul, dir alles Liebe für die Zukunft und wir freuen uns schon auf weitere spannende Projekte von dir!
Interview geführt von Ivonne Gsenger, Kreativ Chalet
Homepage Tischlerei Schwarzmann:
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